Netzwerkräume kultureller Bildung. Kulturelle Praktiken, Aneignungs- und Ausdrucksformen von Jugendlichen zwischen lokalen und digitalen Räumen
Projektlaufzeit:
01.2024 bis 12.2026
Projektbeschreibung
In Zentrum des Forschungsvorhabens steht die Frage, wie Jugendliche durch ihre miteinander verbundenen digitalen und ortsgebundenen kulturellen Praktiken, Ausdrucksformen und Aneignungsweisen Räume und Arrangements kultureller Bildung herstellen. Untersucht werden die räumlichen, informell organisierten Konstitutionsprozesse kultureller Bildung im Jugendalter und Formen kultureller Aneignungspraktiken sowie deren kollektive Thematisierungsformen.
Das Verbundprojekt wird ungleichheitstheoretisch sensibilisiert in drei über unterschiedliche Sozialstrukturen kontrastierenden Großstädten (Dortmund, Halle, Hamburg) realisiert. In den Städten des Verbundvorhabens werden ausgehend von je zwei nach sozialen Lagen und kulturellen Möglichkeitsräumen differierenden Stadtteilen die Praktiken der Herstellung kultureller Bildungsräume als Netzwerkräume Jugendlicher empirisch in den Blick genommen, um darüber auch Mechanismen sozialer Ungleichheit fokussieren zu können. Operationalisiert wird ein multiperspektivischer Forschungszugang. Ausgehend von den Stadtteilen werden die Angebote non-formaler Bildungsinstitutionen an drei Orten zunächst konkreter erfasst, um sie als Zugänge zum Feld informell organisierter Praktiken kultureller Bildung auszuloten. Die informell organisierten kulturellen Praktiken, Ausdrucksformen und Aneignungsweisen werden dann in lokalen und digitalen Räumen erhoben und analysiert.
Das Projekt verfolgt einen ethnographischen Zugang. Neben teilnehmenden Beobachtungen in den lokalen Räumen werden Gruppendiskussionen mit Jugendgruppen sowie eine Online-Ethnographie der digitalen Praktiken und Ausdrucksformen durchgeführt.