Kulturelle Bildung und Kulturpartizipation in Deutschland III
Projektlaufzeit:
01.2024 bis 12.2026
Hintergrund & Projektziele
Das Projekt KuBiPaD III untersucht in einer umfragebasierten Panelstudie die Kulturpartizipation der Bevölkerung Deutschlands ab 15 Jahren. Das Projekt knüpft an die ersten beiden Erhebungswellen in den Jahren 2018 (KuBiPaD I) und 2021 (KuBiPaD II) an. In der aktuellen Projektphase werden dieselben Personen wie in den vorangegangenen Wellen erneut befragt. Zum Teil werden zentrale Themen der bisherigen Wellen weiterverfolgt, zum Teil werden neue inhaltliche Schwerpunkte gesetzt.
Betrachtet werden neben kulturellen Präferenzen in den Sparten Literatur, Musik, Film, darstellende und bildende Kunst die inner- und außerhäusliche Nutzung eines breiten Spektrums künstlerischer Angebote sowie die Verbreitung von kreativen Aktivitäten in der Bevölkerung.
Das Projekt KuBiPaD III verfolgt neben der Replikation eines Basisprogramms vier zentrale neue inhaltliche Ziele. Erstens untersuchen wir die Kulturpartizipation in der Post-Covid-Gesellschaft und fragen, inwiefern eine Rückkehr zu den vormaligen Mustern oder eine Verlagerung ins Digitale stattgefunden hat. Zweitens untersuchen wir über die Zeit, wie stabil Geschmackspräferenzen sind und inwieweit sie sich durch zentrale Lebensereignisse verändern. Drittens fragen wir vor dem Hintergrund zentraler gesellschaftlicher Transformationsprozesse wie Globalisierung, Digitalisierung und Migration, inwieweit in der Bevölkerung weltoffene bzw. grenzüberschreitende gegenüber regional, national oder ethnisch begrenzten kulturellen Präferenzen verbreitet sind und welche Zusammenhänge sich mit individuellen politischen Einstellungen zeigen. Viertens fragen wir nach den Trägern der von den Befragten regelmäßig genutzten Kulturangebote und der Relevanz unterschiedlicher institutioneller Träger.
Das Projektteam besteht neben dem Projektleiter, Prof. Dr. Gunnar Otte, aus den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Marie Schlosser und Annalena Röser sowie den wissenschaftlichen Hilfskräften Sarah Mandrella und Gianluca Thorn und wird unterstützt von Dave Balzer und Tim Sawert. Das Projekt ist am Arbeitsbereich Sozialstrukturanalyse des Instituts für Soziologie an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz angesiedelt.